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24.01.2010 |
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Töpfer: „Entscheidend ist, dass jetzt gehandelt wird“

Ehemaliger Direktor des UN-Umweltprogramms eröffnet DBU-Ausstellung zum Klimaschutz
Klmawerkstatt Eroeffnung
Prof. Dr. Klaus Töpfer, ehemaliger Direktor des UN-Umweltprogramms und Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, DBU-Generalsekretär, beim klimafreundlichen Einkauf in der "Klimawerkstatt". Gemeinsam eröffneten sie heute die DBU-Ausstellung.
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Osnabrück. Zum Handeln gegen den Klimawandel rief heute der ehemalige Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Prof. Dr. Klaus Töpfer, bei der Eröffnung der Ausstellung „Klimawerkstatt – Umweltexperimente für Zukunftsforscher“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück auf. In seinem Vortrag appellierte der Gründungsdirektor des Instituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit an das Verantwortungsbewusstsein und die Kompetenz des Einzelnen. Die Klimakonferenz in Kopenhagen habe jedem deutlich gemacht, dass wir beim Klimaschutz nicht länger auf Politik und Diplomatie warten dürften. Es gehe um eine Überlebensaufgabe der Menschheit, bei der entscheidend sei, dass jetzt gehandelt werde – und zwar mit vielen kleinen Maßnahmen.

DBU-Ausstellung macht deutlich, was der einzelne tun kann

Töpfer, der 2002 von der DBU mit dem Deutschen Umweltpreis für seine Lebensleistung ausgezeichnet wurde, stellte in seinem Vortrag heraus, dass engagiertes Handeln gegen den Klimawandel keineswegs nur Kosten verursache oder den Wohlstand gefährde. Im Gegenteil: Als Beispiel nannte er das Energiesparen, das bei weiter steigenden Energiepreisen schnell zum einträglichen Geschäft für die eigene Geldbörse werde. Kluges Handeln beim Kauf von Elektrogeräten, bei der Nutzung des Autos oder bei der Wärmedämmung des Hauses − all das zahle sich am Ende aus. Die neue DBU-Ausstellung mache deutlich, was der einzelne tun könne und dass es auf eigenverantwortliches, intelligentes Handeln ankomme. Töpfer lobte das langjährige Engagement der Stiftung: Die DBU habe immer wieder belegt, wie technologischer Fortschritt für die Entlastung der Umwelt genutzt werde. Den Mittelstand unterstütze sie gezielt bei Innovationen zur umweltverträglichen Produktion. Im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) arbeite sie erfolgreich daran, Umweltwissen und umweltfreundliches Verhalten in der breiten Öffentlichkeit zu verankern und zu stärken.

Durch Experimente den Lösungen für ein besseres Klima auf die Spur kommen

DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde unterstrich in seiner Rede: „Die Themen Energie und Klimaschutz spielen in der Arbeit der DBU seit Gründung der Stiftung eine wichtige Rolle.“ Dafür sprächen nicht zuletzt die rund 1.500 klimabezogenen Projekte, die mit etwa 105 Millionen Euro unterstützt worden seien. Die Umwelttechnologien seien starke Wachstumsbranchen in Deutschland. Sie zu fördern, bedeute sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich in die Zukunft zu investieren. Mit der Klimaausstellung wolle die DBU Interesse und Bewusstsein für das zukunftsträchtige Thema wecken und es interaktiv zugänglich machen. In Experimenten und Versuchen könnten die Besucher der Klimawerkstatt sich Zusammenhänge selbst erschließen und den Lösungen für ein besseres Klima auf die Spur kommen. Als wichtige Zielgruppen nannte Brickwedde insbesondere Schüler und Lehrer.

Klimawerkstatt
Ein Blick in die "Klimawerkstatt": Die interaktive DBU-Ausstellung zum Klimaschutz ist ab sofort in Osnabrück zu sehen. An acht Stationen laden 24 Experimente zum Mitmachen und Forschen ein.
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An acht Ausstellungsstationen können Besucher auf Entdeckungstour gehen

„Klimawerkstatt – Umweltexperimente für Zukunftsforscher“ ist die sechste DBU-eigene Wanderausstellung. An acht Stationen mit insgesamt 24 Experimenten zeigt sie die Ursachen und Folgen des Klimawandels und bietet konkrete Lösungsansätze zum Schutz von Klima und Umwelt. Interaktive Exponate wie der klimafreundliche Einkaufskorb, das Meeresspiegel-Modell oder das digitale Landschafts-Memory laden interessierte Besucher ein, auf Entdeckungstour zu gehen und die Zusammenhänge zwischen persönlichem Energieverbrauch, Kohlendioxid-Ausstoß und Klimawandel zu erforschen.

Für Schulklassen 5 bis 13 wird spezielles Begleitprogramm angeboten

Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Führungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bietet die DBU ab einer Gruppengröße von zehn Personen kostenfrei an. Eine rechtzeitige Anmeldung ist erforderlich. Die Ausstellung eignet sich als Ergänzung und Vertiefung des naturwissenschaftlichen Unterrichts und der Fächer Politik und Geografie. Speziell für Schüler der Klassen 5 bis 13 bietet das ZUK ein pädagogisches Programm mit Schülerexperimenten oder einem Planspiel an. Für Grundschüler wird eine Führung mit einfachen Experimenten angeboten. Informationen und Anmeldung (Führungen und pädagogisches Programm) unter Tel.: 0541/9633-921.

Informationen auf der Homepage der Ausstellung

Ab Februar 2010 finden im ZUK der DBU einmal monatlich donnerstags Vorträge zum Thema Klima statt. Als Wanderausstellung konzipiert, geht die Ausstellung ab September 2011 deutschlandweit auf Reise. Zu diesem Zweck ist eine Ausleihe möglich. Informationen (Vorträge und Wanderschaft) unter Tel.: 0541/9633-941, E-Mail: ausstellungen-dbu@dbu.de. Informationen rund um die Ausstellung finden sich unter www.klimawerkstatt.net.

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